Pssst! Diese Psychotricks helfen dir im Vorstellungsgespräch
Wenn du fachlich viel auf dem Kasten und deine Hausaufgaben gemacht hast, stehen deine Chancen im Interview schon mal gut. Aber dem Wohlwollen des ...
- 9. Dezember 2020
- 4 Min. Lesezeit
- Max
Wenn du fachlich viel auf dem Kasten und deine Hausaufgaben gemacht hast, stehen deine Chancen im Interview schon mal gut. Aber dem Wohlwollen des Recruiters noch ein bisschen nachhelfen zu können, wäre schon schön, oder?{:.intro-text}
Welch ein Glück, dass dieses Nachhelfen gar nicht so schwer ist. Denn auch im HR arbeiten bekanntermassen nur Menschen wie du und ich – und Menschen werden nun mal massiv von ihrer Psyche beeinflusst. Keine Angst, es geht hier nicht um moralisch bedenkliche Manipulation. Aber mit ein paar wirklich harmlosen und vollkommen legitimen Tricks kannst du deinen Interviewer noch besser auf deine Seite ziehen.
1. Das Outfit: Lass die Farben sprechen
Die Farbenlehre existiert nicht ohne Grund. Dein Outfit sollte also nicht nur den für das jeweilige Unternehmen richtigen Punkt zwischen Business und Casual treffen – auch die Farbe kann eine entsprechende Wirkung haben. Meist wird empfohlen, dunkelblau (symbolisiert Teamfähigkeit) oder schwarz (Führungspotenzial) zu tragen. Orange dagegen macht eher einen unprofessionellen Eindruck.
Weitere Farben und ihre Bedeutungen sind:
- Grau = analytisch
- Weiss = organisiert
- Braun = verlässlich
- Rot = Energie, Selbstbewusstsein
- Grün, Gelb, Lila = Kreativität
2. Finde Gemeinsamkeiten
Im Grunde genommen ist es so einfach: Man findet Menschen sympathisch, mit denen man Gemeinsamkeiten hat. Wenn du also recherchiert hast oder im Gespräch heraushörst, dass der Recruiter gewisse Dinge gutheisst oder bestimmte Interessen hat, binde das Thema subtil in das Gespräch ein. Ob du über ein ehrenamtliches Engagement, ein bestimmtes Hobby oder ähnliche Ansichten eine Bindung schaffst, ist egal: Hauptsache Gemeinsamkeit.
3. Nenn mir dein Alter und ich sage dir, was du hören willst
Man kann einiges (wenn natürlich auch nicht alles) über den Recruiter und seine Ansprüche an Bewerber an seiner Generation festmachen. Wenn du das Alter deines Interviewers im Vorfeld herausfinden kannst, kannst du dich ungefähr hierauf einstellen:
- Für die Recruiter der Generation Y (zwischen 20 und 30 Jahren): Bring (Bild)Material aus Projekten mit und betone deine Flexibilität und deine Multitasking-Fähigkeiten.
- Bei der Generation X (zwischen 30 und 50 Jahren): Leg den Fokus auf deine Kreativität und mach deutlich, wie eine gute Work-Life-Balance dir dabei hilft, erfolgreich zu sein.
- Und was die sogenannten Baby Boomer (zwischen 50 und 70 Jahren) angeht: Hier ist vor allem voller Einsatz, harte Arbeit sowie Respekt für deren Leistungen gefragt.
Das heisst natürlich nicht, dass sie auf andere Qualitäten keinen Wert legen. In jedem Fall musst du die Eigenschaften zeigen, die in der Stellenbeschreibung gefordert sind. Die oben genannten Schwerpunkte können aber eine gute zusätzliche Orientierung sein.
Der sogenannte «Chamäleon-Effekt» beschreibt, dass sich Menschen gegenseitig mehr mögen, wenn sich ihre Körpersprache ähnelt. Versuch also, die Bewegungen des Recruiters gelegentlich zu spiegeln (aber überschreite nie die Grenze zum Nachäffen!).
Gegensätzliche Körpersprache vermittelt den Eindruck, dass du desinteressiert und kein Teamplayer bist. Wenn der Recruiter sich also vorbeugt und seine Hände auf den Tisch legt: Lehn dich nicht im Stuhl zurück, sondern spiegle seine Bewegung unauffällig. Er wird das vermutlich nicht einmal bemerken – Sympathie-Punkte sammelst du trotzdem.
Wie du deine Körpersprache sonst noch optimieren kannst, haben wir hier für dich zusammengestellt.
5. Lass (auch) deine Hände sprechen
Ein kleiner, aber einflussreicher Faktor im Bewerbungsgespräch: Die Art, wie du deine Hände bewegst. Die Handflächen zu zeigen, vermittelt Aufrichtigkeit, während das gegenseitige Berühren der Fingerspitzen Vertrauen ausdrückt.
Weniger vorteilhaft: Die Handflächen nach unten richten (signalisiert Dominanz), die Hände verstecken (hast du etwa etwas zu verbergen?), mit den Fingern trommeln (steht für Ungeduld und Nervosität), die Arme verschränken (weist auf Enttäuschung oder Abwehr hin) oder übertriebene Gestik (lenkt vom Wesentlichen ab).
6. Sprich mit Ausdruck
Mit einer monotonen Sprechweise stellst du dich wenig interessiert und intelligent dar. Eine ausdrucksvolle Sprache mit nicht allzu vielen Pausen und einer angemessenen Variation der Lautstärke erhöht deine Glaubwürdigkeit und lässt dich energetisch und authentisch wirken.
Auch die Geschwindigkeit ist entscheidend: Wenn du zum Beispiel dabei bist, einen Brainteaser zu lösen, sprich langsamer, damit dein Gesprächspartner deinen Gedankengängen folgen kann. Wenn es dagegen um eine Zusammenfassung bekannter Inhalte geht (zum Beispiel deine berufliche Laufbahn, die der Recruiter schon von deinem CV kennt), kannst du einen Zahn zulegen.
7. Leg dein Bewerbungsgespräch auf Dienstagvormittag
Natürlich unter der Voraussetzung, dass dem Personaler dieser Termin auch passt. Aber warum ausgerechnet Dienstagvormittag? Dass der Montag als Ganzes ein, nun ja, nicht wirklich beliebter Teil der Woche ist, ist gemeinhin bekannt. Die meisten Menschen haben nicht die beste Laune und sind inmitten von Meetings und unzähligen Planungen für den Rest der Woche auch nicht unbedingt entspannt und aufnahmefähig.
An Nachmittagen und gegen Ende der Arbeitswoche wiederum hat man seinen Kopf schon mit zig Dingen, Aufgaben, Fragen und Problemen gefüllt – ebenfalls keine optimale Voraussetzung.
Der Dienstagvormittag hat also einige Vorteile:
- Der Montag ist vorbei, die Planung für die Woche steht.
- Stress und Zeitdruck sind so weit vor dem Wochenende noch auf dem Minimum.
- Es ist unwahrscheinlich, dass dem Interviewer vormittags schon jemand oder etwas die Laune verhagelt hat.