Motivationsschreiben: Die häufigsten Fehler und wie du sie vermeidest

Vermeide typische Fehler im Motivationsschreiben – mit praktischen Tipps und Tools wie dem Career Starter und CV-Creator von talendo.ch.

  • 16. Juni 2025
  • 3 Min. Lesezeit

Ein gutes Motivationsschreiben öffnet dir nicht gleich die Tür. Aber es sorgt dafür, dass jemand kurz innehält. Dass dein Name nicht einfach durchrutscht. Dass du auffällst – leise, aber klar.

Viele schreiben, was sie denken, was „man“ lesen will. Doch am Ende klingt alles gleich. Und genau das ist der Fehler.
Ein starkes Motivationsschreiben zeigt nicht nur, was du kannst. Es zeigt, wer du bist.

Hier sind die fünf häufigsten Fehler – und wie du sie vermeiden kannst.

Du schreibst, was du denkst, was andere hören wollen

Viele schreiben Sätze, die man schon hundertmal gelesen hat. „Ich bin teamfähig.“ „Ich arbeite gern selbstständig.“ „Ich bin sehr motiviert.“
Klingt richtig. Aber auch beliebig.

Der Grund ist einfach: Du willst gefallen. Du willst nichts falsch machen. Und dann schreibst du, was wahrscheinlich als „gut“ gilt. Doch genau das wirkt oft leer.

Was fehlt, ist ein Stück von dir. Was motiviert dich wirklich? Warum willst du genau diese Stelle?
Du musst niemandem nach dem Mund schreiben. Du darfst deinen eigenen Ton finden. Und du wirst merken: Der klingt glaubwürdiger – und bleibt hängen.

Du wiederholst deinen Lebenslauf

Du hast deinen Lebenslauf. Und du hast dein Motivationsschreiben. Bitte mach nicht das eine zum anderen.
Viele fassen einfach noch mal alle Stationen zusammen – in Sätzen statt in Stichpunkten. Das bringt niemandem was.

Was fehlt, ist das Warum. Warum hast du dich für diesen Weg entschieden? Was hat dich geprägt? Warum ist jetzt genau der richtige Moment für diesen Schritt?

Das Motivationsschreiben ist der Ort für deinen inneren Kompass. Nicht für deine Timeline.

Du machst dich kleiner, als du bist

„Ich weiss, ich habe noch nicht viel Erfahrung…“ – diesen Satz liest man oft. Und jedes Mal ist es schade.
Gerade wenn du am Anfang stehst, neigst du dazu, dich zu entschuldigen. Für das, was fehlt. Für das, was du noch nicht kannst.

Aber niemand erwartet, dass du perfekt bist. Was zählt, ist deine Haltung. Deine Offenheit. Deine Bereitschaft zu lernen.

Sprich klar über das, was du mitbringst. Und ehrlich über das, was du lernen willst.
Du musst dich nicht verstecken. Du darfst zeigen, dass du willst und was du kannst.

Du vergisst, wem du schreibst

Viele schreiben ins Leere. Kein Bezug zur Stelle, kein Bezug zum Unternehmen. Nur allgemeine Aussagen, die überall passen würden.
Aber auf der anderen Seite liest ein Mensch. Jemand, der sich fragt: Meint diese Person wirklich uns?

Wenn du dich mit dem Job beschäftigt hast, merkt man das. Wenn du dich nicht damit beschäftigt hast – auch.

Zeig, dass du verstanden hast, worum es in der Stelle geht. Und warum du denkst, dass ihr zusammenpasst.
Ein gutes Schreiben ist kein Vortrag. Es ist der Anfang eines Gesprächs.

Du tust zu viel – oder zu wenig

Manche übertreiben es. Schreiben zwei Seiten, verwenden komplizierte Worte, versuchen zu beeindrucken. Andere geben sich kaum Mühe – zwei Absätze, null Aussage.
Beides funktioniert nicht.

Ein gutes Motivationsschreiben ist klar. Nicht zu lang. Nicht zu oberflächlich.
Knapp, aber nicht gehetzt. Persönlich, aber nicht zu privat. Strukturiert, aber nicht steif.

Wenn du unsicher bist: Eine Seite reicht. Drei Absätze. Ein Einstieg, der Interesse weckt. Ein Hauptteil, der zeigt, was dich bewegt. Ein Schluss, der offen bleibt – aber deutlich macht, dass du dich über ein Gespräch freust.

Wenn du beim Aufbau oder bei der Formulierung deiner Bewerbung Hilfe brauchst, kannst du Tools wie den Career Starter oder den CV-Creator von talendo nutzen. Sie unterstützen dich Schritt für Schritt – von der Struktur bis zur Sprache – ideal für Studierende, die sich gut vorbereitet, aber authentisch zeigen wollen.

Fazit

Ein gutes Motivationsschreiben kommt nicht aus einer Schablone. Es entsteht, wenn du ehrlich schreibst. Wenn du dir Zeit nimmst, zu sagen, was dir wichtig ist.

Kein Text muss dich komplett erklären. Aber er darf etwas von dir zeigen.
Mut, Klarheit, Interesse – das wiegt mehr als jedes Schlagwort.

Und manchmal reicht genau das, damit sich jemand an dich erinnert.