Mittag ohne Tief – So bleibst du auch nachmittags fit im Büro
Die Mittagspause ist für einen Grossteil der Arbeitnehmer der Hochpunkt einer Kurve: So sehr man sich vormittags auf sie freut, so sehr rutschen St...
- 3. November 2020
- 4 Min. Lesezeit
- Max
Die Mittagspause ist für einen Grossteil der Arbeitnehmer der Hochpunkt einer Kurve: So sehr man sich vormittags auf sie freut, so sehr rutschen Stimmung und Konzentration in den Keller, sobald man sich danach satt zurück an den Schreibtisch setzt.
Das Mittagstief: Ein unleidlicher, aber zuverlässiger Begleiter, der dir viel deiner produktiven Zeit raubt. Doch zum Glück gibt es Mittel und Wege, ihm das Handwerk zu legen. Ein paar Tipps zur Gestaltung deiner Pause, um danach fit, frisch und mit neuem Elan zur Arbeit zurückzukehren und aus den Stunden zwischen Mittag und Feierabend das Beste rauszuholen.
1. Sport ist Mittagstief-Mord
Nein, wir wollen dich nicht für 20 Minuten zum Pumpen ins Fitnessstudio hetzen. Nichtsdestotrotz ist die unproduktivste Phase des Arbeitstages (also meistens um die Mittagszeit herum) ein wunderbarer Zeitpunkt für ein kleines Training oder zumindest Bewegung – gerne an der frischen Luft. Ob du einen flotten Spaziergang nach dem Essen einlegst, den Aufzug gegen die Treppe eintauschst oder dir ein ruhiges Plätzchen für ein Turbo-Workout suchst (hierfür gibt es zum Beispiel zahlreiche Apps) – ein wenig Bewegung in der Mittagspause lässt dich auf andere Gedanken kommen, kurbelt deinen Kreislauf an und verhilft dir somit zu mehr Fitness und Konzentration.
2. Verbring die Pause nicht alleine
Gibt es eine bessere Gelegenheit, mit den Kollegen zu quatschen, als in der Mittagspause? Such den Anschluss bei gemeinsamen Mittagsaktivitäten, anstatt allein im Pausenraum oder gar am Rechner zu sitzen. Du profitierst hierbei nicht nur durch Networking: Das Gespräch mit deinen Kollegen (auch und gerade über Themen, die nichts mit der Arbeit zu tun haben) hilft dir auch, auf andere Gedanken zu kommen. Und das führt dazu, dass es dir anschliessend wieder leichter fällt, dich mit deiner Arbeit auseinanderzusetzen.
In anderen Ländern ist der Mittagsschlaf bereits eine etablierte und gern genutzte Methode, um dem Mittagstief zu entgehen und zwischendurch schnell mal Energie zu tanken. Besonders in Japan ist der Powernap, dort «Inemuri» genannt, weit verbreitet. Doch auch hierzulande wächst das Verständnis für schlafsuchende Arbeitnehmer. Zu Recht: Bereits ein zwanzigminütiges Nickerchen kann die Konzentrationsfähigkeit deutlich erhöhen. Wer die Möglichkeit hat, sollte es mal ausprobieren. Aber bitte nicht übertreiben: Wer zwischendurch zu viel schlummert, riskiert Schlafstörungen während der Nacht – das ist nicht der Sinn der Sache.
4. Trinken hilft
Bitte nicht zu früh freuen – wir reden hier von Wasser. Zwei Liter am Tag kannst du dir ruhig vornehmen – immerhin ist Wasser dafür verantwortlich, dass alle Nährstoffe in deinem Körper an die richtigen Stellen transportiert werden und hat somit massgeblichen Einfluss auf deine Fitness und Leistungsfähigkeit. Wenn du zu den Menschen gehörst, die grundsätzlich zu wenig trinken, dann versuch, eine Gewohnheit zu entwickeln: Etwa ein Mal pro Stunde ein Glas Wasser zu trinken, immer eine volle Flasche in Sichtweite stehen zu haben oder etwas anderes – was immer für dich funktioniert, ist gut!
Spätestens um 11 knurrt dein Magen das halbe Büro zusammen, und je näher die erlösende Pause rückt, desto weniger kümmert sich dein Kopf um die Arbeit als vielmehr um die unzähligen kohlehydratreichen Leckereien, die du dir gleich gönnen könntest. Wenn es endlich so weit ist, verliert der Verstand («Nimm den Salat!») nur allzu oft gegen den Essensrausch.
So lecker Kohlenhydrate und Zucker auch sind: Sie sind die Garantie für das Fress-Koma: Du bist müde, du frierst und an Konzentration ist nicht zu denken. Kein Wunder, schliesslich ist dein Körper mit der Verdauung beschäftigt – und das nicht zu knapp. Du sollst dich nicht jeden Tag von Rohkost ernähren – aber immer nur Burger und Pizza muss auch nicht sein. Achte darauf, dass neben der Sättigungsbeilage auch genug Proteine (z.B. in Form von Geflügel) und eine Portion Salat oder Gemüse auf deinem Teller liegen.
Übrigens: Besonders schlimm wird der Kontrollverlust in der Mittagspause, wenn du das Frühstück ausfallen lässt. Iss wenigstens eine Banane oder ein kleines Müsli, dann klappt’s auch besser mit dem guten Mittagsmenu!
6. Keine Pause ist auch keine Lösung
Die Aufgabe unterbrechen und sich später wieder reinfinden müssen: Das kann ja nur schiefgehen. Wieso also die Pause nicht ausfallen lassen? Keine gute Idee! Studien haben gezeigt, dass sich die Arbeitsleistung ohne Pausen im Schnitt vermindert – und auch das Mittagstief wird dich früher oder später einholen, wenn du dich gar nicht bewegst. Also weg vom Schreibtisch und raus mit dir! Augen, Kopf und Körper werden es dir danken!