Konversation und Dresscode: Vorstellungsgespräch mit Instagram
Du denkst, Instagram sei nur etwas für Fitnessfanatiker, Weltenbummler und Modeblogger? Die machen sicherlich einen Grossteil aus – aber da geht no...
- 22. September 2020
- 3 Min. Lesezeit
- Max
Du denkst, Instagram sei nur etwas für Fitnessfanatiker, Weltenbummler und Modeblogger? Die machen sicherlich einen Grossteil aus – aber da geht noch mehr. Wie so ziemlich jede Social Media-Plattform kann dir auch Instagram im Bewerbungsgespräch entscheidende Vorteile verschaffen.**
Die Betonung liegt auf Gespräch
Du kannst dich vorbereiten, wie du willst: Wenn dein Interviewer einen schlechten Tag hat oder ihr einfach nicht miteinander warm werdet, ist es kein gutes Gespräch – daran können auch die perfekten Antworten nichts ändern.
Und jetzt stell dir vor, du ziehst in einer solchen Situation ein Ass aus dem Ärmel und bringst das Gespräch auf einen völlig neuen Kurs: «Ich finde es ja toll, dass alle Mitarbeiter einmal im Jahr zum Skiwochenende fahren. Ich glaube, solche Unternehmungen stärken den Teamgeist ungemein und es ist klasse, dass in einem so grossen Unternehmen alle Mitarbeiter so entspannt miteinander umgehen können.»
Der Personaler, der bisher eher kühl auf deine Aussagen reagiert hat, taut plötzlich auf: «Ja, ich freue mich jedes Jahr darauf! Wir suchen immer ein neues Ziel aus und bereiten das Event wochenlang vor – aber es lohnt sich! Mit allen zusammen Zeit ausserhalb des Büros zu verbringen, ist immer wieder eine tolle Erfahrung.»
Und schon wechselt das Bewerbungsgespräch die Form: Aus einem Verhör wird eine Unterhaltung und eine persönliche Ebene ist auf einmal auch da. Und wie passend, dass du in deiner Danke-Mail auch gleich noch ein paar Tipps für gute Ski-Gebiete anhängen kannst!
Immer ein Eisbrecher-Thema in der Hinterhand
Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass ein solcher Themenwechsel funktioniert und den gewünschten Effekt mit sich bringt. Vielleicht findet dein Gesprächspartner das Skiwochenende grauenvoll und dich jetzt erst recht unsympathisch. Kann passieren. Ist aber eher unwahrscheinlich. So oder so kann es nicht schaden, eine interessante Insider-Info bereit zu haben.
Und wo bekommt man die her? Genau: Da die lustigsten und oft feuchtfröhlichsten Dinge, die in Unternehmen passieren, selten über die offiziellen Kanäle verbreitet werden, ist die Lösung Instagram. Einmal den Firmennamen-Hashtag gesucht, und schon taucht manch ein Mitarbeiter-Schnappschuss auf, der dir mehr über das Unternehmen sagt als jede Webseite.
Das kommt dir vor wie Stalking? Mach dich locker: Erstens werden sowieso nur die öffentlichen Bilder angezeigt, zweitens ist die Instagram-Suche auch nicht schlimmer als die über Facebook, LinkedIn oder Twitter. Ausschlaggebend ist, dass du wahrscheinlich etwas weisst, was kein anderer Kandidat weiss, und dadurch im Gedächtnis bleibst.
Der ultimative Dressguide
Jeder weiss, dass man nicht im feinen Zwirn bei einem Startup oder in Jeans und Sneaker bei der Grossbank zum Vorstellungsgespräch erscheint. Aber es gibt ja noch einiges dazwischen – und diese Feinabstufungen zu recherchieren, ist gar nicht mal so einfach.
Wenn du dich nicht gerade als Post- oder Pizzabote verkleidet ins Unternehmen einschleusen willst, ist Instagram auch hier die perfekte Adresse. Denn hier findest du am wahrscheinlichsten Bilder, die das Team an einem ganz normalen Arbeitstag im Büro zeigen: Unbezahlbar für deine Kleidungswahl für das Bewerbungsgespräch. Halt dich aber an die Faustregel: Im Zweifel lieber ein wenig formeller als zu sportlich – so zeigst du Respekt und dass du den Termin ernst nimmst, bist aber nicht overdressed.
Natürlich ist Instagram nicht die einzige Quelle: Manche Unternehmen posten auch auf ihren offiziellen Facebook-Seiten ab und zu Bilder aus dem Büroalltag. Nimm dir Zeit für die Suche: Auch wenn sie dir bei der Wahl des Outfits weniger hilfreich sein sollte, bekommst du so auf jeden Fall Einblicke in die Unternehmenskultur, die dir sonst verwehrt blieben – und das kann auch an anderer Stelle im Vorstellungsgespräch von entscheidendem Vorteil sein.