Die unnötigsten Fehler im Bewerbungsgespräch

Man könnte unendliche Listen darüber erstellen, was man im Vorstellungsgespräch tun und lassen sollte. Vor den Details sollte man aber erst mal die...

  • 11. Dezember 2020
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Man könnte unendliche Listen darüber erstellen, was man im Vorstellungsgespräch tun und lassen sollte. Vor den Details sollte man aber erst mal die allgemeinen, häufigen und vor allem leicht vermeidbaren Fehler auf dem Schirm haben.{:.intro-text}

Intensive Vorbereitung ist natürlich gut und richtig; manche Bewerber machen aber den Fehler, dass sie darüber die offensichtlichen Dinge vergessen. In diese Fettnäpfchen solltest du auf keinen Fall treten – sonst war die ganze Vorbereitung im schlimmsten Fall umsonst.

Du willst den Job eigentlich gar nicht

Du bewirbst dich nur für die Stelle, weil du einen Fuss in irgendeine Tür bekommen willst? Weil du deine Miete zahlen musst und dir egal ist, was du dafür machst? Oder das Unternehmen steht auf deiner Liste ganz oben, eigentlich spekulierst du aber auf eine ganz andere Position?

Das solltest du im Gespräch auf keinen Fall durchblicken lassen, wenn du dich als perfekten Kandidaten für den Job darstellen willst. Vergiss nicht, dass Recruiter ein geschultes Auge haben und auch auf Feinheiten achten: Wenn dein Gesprächspartner dir deinen Mangel an Interesse oder gar Gleichgültigkeit anmerkt, retten dich deine Qualifikationen wahrscheinlich auch nicht mehr.

Du übertreibst mit der Lässigkeit

Ja, du sollst nicht verkrampft, sondern entspannt und selbstbewusst sein. Wenn du dann noch ein wenig gut dosierten Humor mitbringst und eine gemeinsame Ebene mit dem Personaler findest, hast du alles richtig gemacht. Sei dir aber bewusst, dass es auch hier Limits gibt. Dazu gehört zum einen das Outfit, zum anderen natürlich, was du sagst und wie du dich gibst. Wenn du halb in deinem Stuhl liegst, während du die Hände hinter dem Kopf verschränkst und sprichst, als wäre das Personalbüro der Stammtisch in einer Eckkneipe, schwenkt deine vermeintliche Lässigkeit ganz schnell in Unprofessionalität um.

Du kommst bei Standardfragen ins Stottern

Du hast dich auf unzählige Psychofragen und knifflige Brainteaser vorbereitet? Vorbildlich! Nur bringt dir das nicht viel, wenn du auf Fragen wie «Erzählen Sie etwas über sich», «Warum bewerben Sie sich bei uns?» oder «Warum interessieren Sie sich für diese Stelle?» nur betretenes Schweigen und ein fragendes Gesicht anzubieten hast.

Die Antworten auf diese Fragen beziehungsweise einige zentrale Punkte, die hier wichtig sind, solltest du dir unbedingt bereits vor dem Gespräch zurechtlegen: Werde dir über deine Motivation und Ziele klar, informier dich detailliert über das Unternehmen und mach dir Stichpunkte zu den wichtigsten Stationen deines Lebenslaufs, deinen Erfolgen und besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften.

Du versuchst, Unwissen zu überspielen

...und machst das schlecht. Selbst wenn du normalerweise zu den Menschen gehörst, die sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit beherrschen – forder dein Glück besser nicht im Vorstellungsgespräch heraus. Wenn du nicht weisst, worauf der Recruiter hinaus will oder er nach Fähigkeiten oder Kenntnissen fragt, die du schlicht nicht hast: Sei ehrlich und sag das. Zu fragen, ob er einen Punkt genauer ausführen könnte oder zuzugeben, dass du etwas (noch) nicht weisst oder kannst, kommt deutlich besser, als einfach drauflos zu plappern und dir damit im Endeffekt selbst ein Bein zu stellen.