6 Dinge an deiner Bewerbung, die schreien: Nicht abschicken!
Wenn es um Jobsuche und Bewerbungen geht, wird der berühmte erste Eindruck und die einmalige Chance darauf regelrecht totgepredigt – zu Recht. Und ...
- 9. Dezember 2020
- 3 Min. Lesezeit
- Max
Wenn es um Jobsuche und Bewerbungen geht, wird der berühmte erste Eindruck und die einmalige Chance darauf regelrecht totgepredigt – zu Recht. Und er spielt nicht erst beim Interview eine Rolle: Beim Sichten der Bewerbungsunterlagen entscheiden sich viele Recruiter binnen weniger Sekunden zwischen hot und not.{:.intro-text}
Ob du gerade ganz frisch im Bewerbungs-Game bist oder schon so viel über gute und schlechte Anschreiben und CVs gelesen hast, dass du eigentlich gleich als Berater tätig werden könntest – auch erfahrenen Bewerbern passieren immer mal wieder Fehler, die nicht sein müssen und die Gefahr einer Absage unnötig erhöhen. Deshalb: Lieber einmal zu oft gecheckt als einmal zu wenig!
1. Du schwafelst
Beim Versuch, sich interessant zu machen, schweift manch ein Jobsuchender ab und überschwemmt seine Bewerbung mit Informationen zu irrelevanten Nebenjobs in der Schulzeit und Hobbies oder Interessen, die auch mit viel gutem Willen absolut nichts über seine Eignung für die offene Stelle aussagen.
Besonders, wenn Kandidaten sich für Positionen bewerben, für die sie leicht unterqualifiziert sind (sofern die Betonung auf leicht liegt, ist das übrigens vollkommen in Ordnung), schreiben sie oft mehr über die Fähigkeiten, die sie sich im neuen Job anzueignen erhoffen, als über die, die sie bereits haben. Stopp! Beschränk dich auf die in der Stellenausschreibung geforderten Skills, Erfahrungen und Eigenschaften und verzichte auf den Rest: Sich kurz halten und aufs Wesentliche konzentrieren zu können, ist eine sehr wichtige Fähigkeit, die du mit einem ordentlichen Schreiben gleich beweist.
2. (Zu) Private Informationen und Basic-Skills
Informationen zu deiner familiären Situation, politischen und religiösen Ansichten und Hobbies solltest du in deiner Bewerbung vernachlässigen. Natürlich gibt es Ausnahmen, etwa wenn du dich bei einer Partei oder einer Organisation in religiöser Trägerschaft bewirbst oder wenn du einer Freizeitaktivität nachgehst, die in Verbindung zur ausgeschriebenen Stelle steht. Trifft nichts davon zu, gilt wieder: Im Zweifel, streichen!
Du bist in der Lage, Microsoft Word zu nutzen? Du hast Grundkenntnisse in Englisch? Das ist schön, aber nichts, was du extra anführen musst. Gleiches gilt für alle anderen Skills, die für deinen Bereich (oder gar für jeden Absolventen) selbstverständlich sein sollten. Beschränk dich auf Fähigkeiten, die nicht jeder hat oder die du mit einem «sehr gut» versehen kannst – nur dann heben sie dich von anderen Bewerbern ab.
3. Deine Bewerbung ist austauschbar
Und zwar auf zwei Ebenen: Könntest du, wenn du den Adressaten austauschst, diese Bewerbung auch bei einen anderen Unternehmen einreichen? Nicht abschicken! Könnte deine Bewerbung auch den Namen eines beliebigen anderen Kandidaten tragen? Nicht abschicken! Erst wenn deine Dokumente sich klar an das jeweilige Unternehmen richten und wirklich einen Eindruck von dir als Person hinterlassen, kannst du einen Haken machen.
Ja, wir reden hier von Lücken. Nein, sie sind nicht schön. Ein Grund mehr, sie zu füllen! Setz dich mit deiner «freien» Zeit auseinander und finde (positive) Dinge, die du gelernt oder erlebt hast. Einige Möglichkeiten haben wir dir hier zusammengestellt.
5. Die Formalitäten
Du kannst es wahrscheinlich nicht mehr hören, aber man kann es nicht oft genug sagen: Übersichtlichkeit ist alles! Lass die Finger von verrückten Experimenten mit der Formatierung, setz Bulletpoints und Fettungen sparsam ein und achte auf ein einheitliches Layout.
Und bitte benutz eine neutrale, professionelle E-Mail Adresse: Weder deine aktuelle Arbeitsadresse noch vermeintlich lustige Versionen à la beerkiller69@xyz erhöhen deine Chance auf die nächste Runde.
6. Deine Social Media-Profile sind ungepflegt
Deine Bewerbung hört nicht bei Anschreiben und CV auf: Du musst immer damit rechnen, dass Recruiter auch einen Blick auf deine Social Media-Profile werfen, um sich ein genaueres Bild von dir machen zu können. Wenn dein Xing- oder [LinkedIn[(https://talendo.ch/de/karriere-mag/2015/06/08/jobsuche-2-0-linkedin)-Profil seit drei Jahren unberührt vor sich hin vegetiert, musst du hier dringend ran! Worauf du dabei achten musst, kannst du hier und hier nachlesen.
Und wenn du schon mal dabei bist, check doch mal wieder deine Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook – Recruiter müssen wirklich nicht alles sehen können (der Rest der Welt übrigens auch nicht).